am zweiten trainingstag bei der diesjährigen isle of man tt geben die bmw s1000rr maschinen die pace an. ian hutchinson und michael dunlop führen die zeitentabelle mit ihren bmw's überlegen an.
ian hutchinson, der kurz vor der tt noch gemeint hat, er könne sich durchaus vorstellen sein kunststück alle rennen eines jahres bei der isle of man tt zu gewinnen auch heuer wiederholen zu können, legte an diese montag die schnellste runde auf dem mountain course vor. mit einer runde von 129,964 mph war er der schnellste mann. knapp dahinter folgt ebenfalls ein bmw-fahrer, nämlich michael dunlop, der gleich drei runden mit einem schnitt von über 129 mph in den iom-asphalt brannte.
bruce anstey war mit seinen honda moto-gp ableger, der rc213vs, auch im vorderen feld zu finden, er schaffte zwei runden mit mehr als 127 mph schnitt.
die beste zeit bei den superstock-maschinen konnte dean harrison mit seiner kawasaki erreichen, er schaffte eine runde mit 128,04 mph.
harrison war auch mit der supersport maschine der schnellste mann des abends, er trieb seine kawasaki an diesen abend zu einer zeit von 124,46 mph.
auch die gespanne hatten an diesen montag ihre erste ausfahrt auf dem mountain course. john holden und andrew winkle - die erst in diesen jahr nach der schweren verletzung von winkle wiedervereint sind - waren die schnellsten an diesen herrlichen abend. bereits mit der eröffnungsrunde knallten sie eine runde mit der durchschnittsgeschwindigkeit von 112,055 mph in den iom-asphalt und in der zweiten runde konnte sie eine 111,97 mph runde nachlegen. sie blieben die schnellsten an diesen abend.
ap-works ist eine tochterfirma des flugzeugherstellers airbus und die haben nun das erste motorrad das aus einen 3d-metalldrucker stammt, auf den markt gebracht. der extrem leichte alurahmen ist für jeden kunden eine einzelanfertigung, da die fertigung nach körpergrösse und gewicht des kunden erfolgt.
ap-works will mit dieser technik auch den auto- und flugzeugbau revolutionieren und sind auf dem besten weg dahin. vorerst werden 50 motorräder aus dem 3d-metalldrucker hergestellt und wer 50.000 euro erübrigen kann, der sollte sich rasch dafür bewerben. die nachfrage ist gross und für technikfreaks ein muss, solch ein gerät im wohnzimmer stehen zu haben.
der konzernchef von airbus tom enders hat die premieren-ausfahrt mit dem light rider von ap-works gemacht. ap-works chef joachim zettler hat ihm danach gleich einen kaufvertrag in die hand gedrückt. enders meinte nur: "für diesen preis bekomme ich ja einen porsche!" aber klar, innovation hat seinen preis.
natürlich hat jedes der 50 stück der kleinserie seinen preis, wird doch jedes stück vom tüv einzeln genehmigt, da der rahmen des motorrades an gewicht und körpermasse des käufers/fahrers angepasst wird und danach gedruckt. das motorrad ist superleicht, werden doch die partikel der patentierten speziellen alu-legierung nur dort hingesprht, wo sie auch schlussendlich gebraucht werden.
das kennt man doch aus dem motorsport, desto mehr ps je kilo, desto schneller ist das gefährt. je leichter also der rahmen, desto weniger leistung muss der motor bringen. ap-works bezeichnet den rahmen des light riders als "topologisch optimierten rahmen". der begriff kommt aus der mathematik und besagt, wie die partikel anzuordnen sind damit mit möglichst wenig material möglichst viel druck verteilt wird. durch den 3d-druck ändert sich das gewaltig. es werden dabei nicht rohre oder schienen verbunden, sondern die spezielle alu-legierung wird genau dorthin geblasen, wo man es für die optimale steifigkeit und kraftverteilung braucht. allerdings ist auch die optik des rahmens etwas gewöhnungsbedürftig. das gewölbe sieht recht futuristisch aus. der rahmen wiegt komplett nur sechs kilogramm und ist somit etwa ein drittel leichter als ein herkömmlicher rahmen.
das ganze motorrad wiegt nur 35 kilogramm, davon können herkömmliche motorradbauer nur träumen. auch wenn der 6-kw elektromotor nicht gerade stark erscheint, so erreicht das motorrad mitsamt fahrer dennoch innerhalb von drei sekunden 45 stundenkilometer. der top-speed ist mit 80 stundenkilometer abgeregelt. chef zettler meint allerdings, es ginge doch noch deutlich mehr. also mal sehen was diese technologie zukünftig noch zustande bringen wird.
http://www.apworks.de/
die strassenversion der moto-gp rakete von marc marquez - die honda rc2013v-s - kommt bei der diesjährigen iom-tt zum einsatz. die mannschaft von valvoline racing by padgett's motorcycles wird bei der diesjährigen superbike-rennen und der senior tt die 200.000 euro teure moto-gp-replica an den start bringen und im sattel darf der neuseeländer bruce anstey sitzen.
damit kommt im heurigen jahr neben der suter-zweitakt-rakete -die ian lougher steuern wird - ein weiterer exote zum einsatz. mit einem speziellen kit (titan-auspuff und spezielle ecu) wird die honda rc213v-s mehr als 200 ps leistung bringen.
"ich hatte schon immer den traum, eine moto-gp-maschine bei der tt zu fahren", sagte anstey. "mein chef clive padgett ist der einzige mann der solche fantastereien in die wirklichkeit umsetzen kann. er sagte zum mir, dass das projekt klappen wird und ich vertraue ihm da zu hundert prozent."
die maschine basiert auf der moto-gp technik aus dem jahre 2014, ohne die pneumatische ventilsteuerung aus der werksmaschine. in der serie hat die maschine mit dem racing-kit etwa 215 ps und wiegt dabei nur 160 kilogramm. somit ist die moto-gp replika deutlich leichter als ein superbike. die rc213v-s ist auch mit einem längeren radstand ausgesatttet und sollte sich daher wie eine 600er fahren. zusammen mit der fortschrittlichen elektronik also eine grosse herausforderung für die aktuelle honda fireblad, aber auch die restlichen konkurrenz-marken wie yamaha, kawasaki, bmw und suzuki sollten sich warm anziehen auf dem mountain-course gegen die moto-gp replika.
teamchef clive padgett kriegt grosse augen und er möchte gar nicht mehr aufhören zu erzählen, wenn er von der rc213v-s erzählt: "ich zwar schon über 50, aber nach wie vor steckt ein racer in mir. eigentlich stammt die idee von einem kunden von mir. nachdem er eine rc2013v-s gekauft hatte, tranken wir einige pint guinness, und dabei meinte er in einen nebensatz, es wäre doch toll, wenn solch eine motorrad bray hill hinunterrasen würde. das ging mir in den nachfolgenden tagen und wochen nicht mehr aus dem kopf. es geht doch um technische innovationen bei der tt, und ich will wie immer ganz vorne dabei sein."
bruce anstey hat sein neues arbeitsgerät allerdings noch nicht getestet, er ist aber schon ganz heiss darauf: "die rc213v-s ist sehr klein un kompakt. ich bin schon gespannt wie sich die maschine in den schnellen kurven anfühlen wird, sie lässt sich ja sehr schnell umlegen. clive ist wohl die einzige person auf der welt, die solche verrücktheiten auf die reihe bringen. clive und sein team hat sehr viel arbeit in das motorrad investiert um es für die tt bestmöglich vorzubereiten."