ktm hat in einer erklärung an die motorrad händler den versuch gestartet, den verkauf der marke husqvarna von bmw zu erklären:
das neue unternehmen von pierer industrie ag hat die husqvarna motorrad marke (husqvarna italien und husqvarna u.s.) von der bmw group übernommen. in den nächsten sechs monaten wird das potenzial der zusammenarbeit mit der ktm/husaberg gruppe und er pierer industrie ag ausgewertet werden. erste ergebnisse über die neuerungen bei der marke husqvarna und einer neuen produktpalette ist für die internationale motorradmesse eicma 2013 geplant.
auch wenn der vertrag noch von der kartellbehörde abgesegnet werden muss so zweifelt niemand daran, dass es noch schwierigkeiten geben könnte. pierer hat seinen deal als konsolidierung in der europäischen motorradindustrie bezeichnet. jeder hersteller müsse sich auf das konzentrieren, was er am besten könne. laut pierer richtet sich bmw auf die strasse aus und ktm auf das gelände. da sei es ganz logisch, dass die bmw group die marke husqvarna veräussert. im vergangenen jahr hat husqvarna 10.751 motorräder weltweit verkauft und soll laut pierer auch eine eigenständige marke bleiben und eine alternative zu den ktm-produkten sein.
mit der übernahme von husqvarna steigt ktm zum marktführer in europa auf und überholt damit seinen erzfeind bmw. ktm hat im geschäftsjahr 2012 weltweit 107.142 motorräder agesetzt und hat seinen absatz damit um 32% gegenüber dem vorjahr gesteigert. auch wenn der markt in europa rückläufig war, so hat man dennoch eine steigerung von rund 9% in europa erreichen können. die grösste steigerung erzielte man natürlich auf dem markt in süd-ost-asien, hier wurde der absatz verzehnfacht. die bmw group hat im jahr 2012 weltweit 117.109 motorräder abgesetzt, 10.751 aus dem hause husqvarna und 106.358 aus dem hause bmw motorrad. mit der übernahme von husqvarna steigt ktm endgültig in den motorrad-absatz-olymp in europa auf und man übernimmt die spitzenposition in dieser kategorie.
der überlebenskampf bei den motorradherstellern wird von jahr zu jahr schwieriger und jeder hersteller versucht die richtige strategie in diesem kampf zu finden. der absatz der gesamten branche ist seit einigen jahren im abwärtstrend. das klientel der motorradhersteller hat sich im laufe der zeit gewandelt. so ist ein motorrad nicht mehr mit jugend gleich zu setzen, das alter der motorradfahrer steigt stetig an. der durchschnittliche motorradfahrer ist mittlerweile mitte vierzig. so war es auch klar, dass die interesse am markt auseinander driften. hat der jugendliche käufer die agilität eines motorrades im auge, so wird der altersmässig fortgeschrittene eine solide grossvolumige maschine im auge haben. so war es auch nicht verwunderlich, dass die hersteller die kleinen klassen wieder vermehrt ins auge fassten. allen voran lieferten die japaner in den vergangenen jahren eine breite modellpalette in den unteren hubraumklassen ab. aber auch die europäer - allen voran ktm - sahen diesen trend rechtzeitig und reagierten darauf.
wo sich in diesen kategorien husqvarna und die neue führung wiederfinden werden, wird sich wahrscheinlich heuer noch zeigen. jedenfalls hat man in mattighofen das grosse ziel nun endlich erreicht, man ist marktführer in europa.
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