nach dem rückzug von marc coma von der dakar 2013 haben sich für cyril despres die chancen auf seinen fünften dakar-tittel sicherlich verbessert, aber auch die konkurrenz für den franzosen ist stärker geworden.
bereits auf der dritten etappe der rallye marokko kam für den spanier marc coma nach seinem schweren sturz das aus. trotz der intensiven bemühungen des katalanen war er nicht in der lage, seine verletzung durch die ausgerenkte linke schulter bis zum start der dakar zu überwinden. das schon traditionelle duell zwischen ihm und cyril despres wird bei der dakar 2013 also nicht stattfinden.
die beiden ktm-werksfahrer haben die dakar seit dem jahr 2005 dominiert und haben sich auch die siege geteilt. hier gibt es mit 4 : 3 einen vorteil für den franzosen. aber auch bei den etappensiegen sind sie einsame spitze, haben sie 43 von 90 in tagesetappen in diesen zeitraum entscheiden können. somit lässt sich der logische schluss ableiten, dass es in diesem jahr eine einfache fahrt für despres auf dem weg nach santiago werden sollte um sich seinen fünften dakar-triumph zu sichern.
cyril despres teilt diese ansicht allerdings nicht und er ist sich der gefahren die auf einer dakar lauern sehr wohl bewusst: "marc's dakar endete an einem klumpen kamelgras, einen von tausenden auf die wir während einer rallye stossen. wenn mir die leute nun sagen ich sei der klare favorit, so kann ich mir ein lächeln nicht verkneifen. wir müssen uns erst einemal mit den büscheln kamelgras, steinen, steigungen und abfahrten beschäftigen." aber despres könnte auch von einem guten berater im biwak profitieren: "marc hat zu mir gesagt, er wird in lima sein, und wenn es auf die rallye geht wird dies sicherlich ein vorteil sein in bezug auf strategie und vorbereitung des roadbooks."
hauptsächlich konzentriert sich despres auf seine eigene leistung, aber er merkt auch an: "einige fahrer werden jetzt sicher lust auf einen podesplatz bekommen haben." der rückzug von coma könnte eine befreiende psychologische wirkung auf alle konkurrenten haben, die zuvor immer hinter den beiden ins ziel kamen. wenn der aufstand der anderen fahrer in schwung kommt, dann es gibt mehrere mögliche kandidaten auf den titel. einige, die bereits einen platz auf dem podium genosssen haben, haben guten grund, sich optimistisch zu fühlen: francisco lopez, dritter in der ausgabe 2010, hat eine gute möglichkeit, in der chilenischen hauptstadt zu gewinnen, und er hat in seinem heimatliand immer sehr gut abgeschnitten (vier etappensiege in chile); david fretigne, dritter im jahr 2009, geht mit yamaha und einem starken ehrgeiz in die dakar 2013; der portugiese helder rodrigues, der für das hrc-team yamaha verlassen hat, er war der erste in den jahren 2011 und 2012 der despres und coma auf den fersen war; david casteau, sein letzes podium war bei der dakar 2007.
die dakar 2013 könnte aber auch einen generations-wechsel bringen. da gibt es einige fahrer die sicher denken, ihre zeit sei gekommen, um die top-fahrer vom sockel zu stossen.
trotz des fehlens von coma, sind die spanier gut vertreten. allen voran juan pedrero, der in den letzten jahren als wasserträger für coma fungierte. die maschine von coma hat us-amerikaner bekommen, allerdings wird pedrero sicherlich versuchen, die lücke von coma optimal zu schliessen. aber auch der vierte der dakar 2012, jordi viladoms, könnte seine chance wahrnehmen wollen. aber auch joan barreda, der in den letzten beiden jahren schon seine briallnz gezeigt hat, sollte mit seinen 29 jahren die reife haben, um ganz vorne mitzumischen. barreda war auch der zweite bei der marokko rallye hinter despres, weniger als sieben minuten rückstand.
despres ist also gewarnt und es gibt auch noch andere namen, auf die er achten muss: frans verhoeven, paulo goncalves, jakub przygonski. er wird also all seine erfahrung brauchen um die konzentration auf der langen reise der dakar 2013 aufrechtzuer-halten.
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