kawasaki beabsichtigt marktführer im kleinen hubraum-segment zu werden. mit der sportlichen ninja 300 beabsichtigt man noch deutlicher jugendliche motorradfahrer anzusprechen, als es bisher schon der fall war. wer also zu wenig geld im börserl für eine 600er oder gar 1000er hat, der soll für wenig geld dennoch ein volles motorrad bekommen. und genau da setzt die ninja 300 an, den optisch und auch technisch braucht sie sich nicht mehr hinter den hubraum-grösseren supersportlern verstecken.
bereits mit der ninja 250r hatte kawasaki ins schwarze getroffen, so wurden in deutschland zum beispiel seit 2009 mehr als 2500 einheiten verkauft und der frauenanteil lag dabei mit 22 prozent recht hoch.
für die neue ninja 300 wurde der viertelliter-motor gründlich überarbeitet und mit 29 kw / 39 ps wurde er ziemlich ausgequetscht. trotzdem hat man den motor gründlich auf vordermann gebracht: grössere bohrung, 296 ccm hubraum, neue kolben, neue zylinder, überarbeiteter zylinderkopf, grössere einlassventile, neue nockenwellenprofile, modifizierte einspritzanlage, etc.
das herausragende an der neuen ninja 300 ist wohl die optik, da wird es auf den strassen in zukunft viele grübler geben, die nicht mehr wissen ob nun eine 600er oder eine 300er an einen vorbei gebraust kam. mit dem markanten doppelscheinwerfer, der schlanken und geduckten verkleidung macht die kleine ninja eindeutig auf 600er. auch das heck wurde reduziert und erinnert stark an grössere supersportler. allerdings ist damit auch die bequeme mitfahrt einer zweiten person eingeschränkt worden. die sitzbank für den fahrer ist allerdings mit 785 mm recht niedrig. auch die lenkerstummel wurden gut angepasst und bei sportlicher haltung des fahrers auf der ninja 300 lastet nicht so enorm viel druck auf den handgelenken.
die elemente sind ebenfalls einem supersportler würdig, so lässt sich die kupplung ganz easy mit nur zwei fingern bedienen und das sechsgang-getriebe arbeitet exakt und sanft auch unter last. egal ob man die ninja 300 auf der autobahn oder im stadtverkehr bewegt, sie ist immer handlich und leicht in allen situationen zu bewegen. mit 165 km/h bei 11.000 u/min sprintet der kleine supersportler doch recht flink auf der autobahn und auch spurrillen können sie nicht aus der fassung bringen. für höhere geschwindigkeiten ist die niedrige verkleidungsscheibe vollkommen ausreichend um vom gröbsten fahrtwind abgeschirmt zu werden. das fahrwerk ist klar sportlich abgestimmt, steck die unebenheiten grossteils souverän weg. auch die bremsen verrichten ihre arbeit gut, sind die vorderen scheiben mit 290 mm doch recht grosszügig bemessen. die bremse erfordert dann schon ein wenig kraft in den händen, ist aber gut dosierbar.
ab oktober soll die ninja 300 zu den händlern kommen, der preis steht noch nicht fest, wird wahrscheinlich knapp über der ninja 250r liegen.
die daten:
- flüssigkeitsgekühlter zweizylinder-viertakt-reihenmotor
- vier ventile je zylinder
- dohc
- hubraum 296 ccm
- bohrung x hub: 62 x 49 mm
- max. leistung 29 kw/39 ps bei 11.000/min
- max. drehmoment 27 nm bei 10.000/min
- elektronische kraftstoffeinspritzung
- geregelter katalysator
- sechsganggetriebe
- kettenantrieb
- stahl-brückenrahmen
- telegabel
- stahl-zweiarmschwinge mit zentralfederbein
- je eine scheibenbremse vorn und hinten
- abs
- reifen vorn 110/70-17, hinten 140/70-17
- sitzhöhe 785 mm
- tankinhalt 17,0 liter
- leergewicht 174 kg
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