in der vorletzten etappe ereilt marc coma das pech, er verliert viel zeit durch einen technischen deffekt und cyril despres fährt den wohl entscheidenden vorsprung heraus. nur mehr eine etappe trennt ihn von seinem neuerlichen sieg bei der dakar.
cyril despres: "ich bin nicht von dem schlag, mich über die schwierigkeiten meiner teamkollegen zu freuen, und noch weniger, wenn marc coma ein problem hat. ich bin mit dem messer zwischen den zähnen losgefahren, und ich wusste, dass er es genau so tun würde. ich bin keine risiken eingegangen, sondern habe vielmehr versucht, möglichst geradlinig zu fahren, wenn die anderen kurven einlegten. beim tanken habe ich gesehen, dass ich marc 5 minuten abgenommen habe. danach habe ich mich zwei oder drei mal verfahren, aber nie schlimm, doch musste ich konzentriert bleiben. es war heute psychologisch sehr, sehr hart. ich warte immer bis zum letzten tag, um es zu geniessen. ich habe schon so viele dinge bei der dakar passieren sehen, und auch heute wieder. ich will ganz ruhig bleiben und es noch ein bisschen geniessen."
marc coma: "ich habe mit sehr hohem tempo angefangen, so schnell ich nur konnte, denn ich wusste, dass es schwierig werden würde, die führung in der rallye zu behalten. und bei km 25 hatte ich ein technisches problem, wegen dem ich das tempo drosseln musste. es war ein getriebeproblem, ich glaubte, nicht weiterfahren zu können; daher bin ich schon froh, hier zu sein, und das an zweiter position, das ist schon viel. ich habe die ganze rallye über gekämpft, und ich habe in jedem augenblick alles gegeben, was ich hatte. das ist so. die enttäuschung besteht darin, dass ich nicht bis zum ende kämpfen konnte."
helder rodrigues: "eine etappe zu gewinnen ist immer sehr gut, und auf dem podium des gesamtklassements zu enden ist auch gut. ich hätte bei einigen etappen wohl noch besser abschliessen können, aber ich hatte auch ein paar kleine probleme, und es war nicht möglich zu gewinnen. doch heute habe ich cyril und marc ein wenig zeit abnehmen können, ich bin sehr schnell gefahren. das ist gut. nächstes jahr schaffe ich es vielleicht ein bisschen höher. es ist möglich, wenn wir das ganze jahr über gute arbeit mit dem team leisten. ich werde vielleicht die neue maschine nehmen, ich werde sie erst testen, und dann sehen wir weiter."
vorschau etappe 14:
die letzte etappe der dakar 2012 von pisco nach lima, über 254 km verbindungsstück und lediglich 29 km wertungsprüfung, ist wohl nur mehr ein paradelauf.
auf der kurzen wertungsprüfung, die eine letzte aussprache zwischen den startern bietet, dürfen sie die pisten und kleinen dünen zwar geniessen, sie aber nicht unterschätzen. die zeitvorteile, die es hier noch zu holen gibt, sind aber lächerlich und die freude darüber, im ziel zu sein, überwiegt. im herzen der hauptstadt dürfen die helden der auflage 2012 auf eine feier zählen, die ihren emotionen gerecht wird. diejenigen, die bis zum ende des abenteuers durchgehalten haben, lecken sich die wunden, die sie sich unterwegs zugezogen haben. die herausforderung ist bewältigt: es bleiben die bilder, eindrücke und erfahrung eines Llbens ausserhalb der norm.
fotos etappe 13 dppi
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