cyril despres feiert seinen 28. etappensieg bei der dakar und baut seine führung auf marc coma aus. das duo cyril despres und marc coma sticht von der konkurrenz hervor. ihr talent am steuer entfernt sie immer weiter von der konkurrenz. auch eine verkürzte fünfte etappe hat despres nicht daran gehindert, sich in den dünen von fiambala entscheidend abzusetzen. und er konnte seinen vorsprung auf coma um 1'41'' aufstocken. auch wenn der rückstand in der gesamtwertung von 9'50'' kein unüberwindbares hindernis für coma darstellt - vor allem wenn man weiss, wozu coma fähig ist - so ist es doch schon eine ganze menge.
hinter dem spitzenduo klafft indes schon eine viel beeindruckendere lücke, die täglich um rund 12 minuten zunimmt. heute hat es frans verhoeven, der gestern fast mit dem tempo der beiden champions mithalten konnte, ganz besonders erwischt. er hat nur etwa 50 kilometer zurückgelegt, ehe ihn mechanische probleme zum stillstand zwangen. der niederländer konnte zwar weiterfahren, aber der angehäufte rückstand von mehr als zwei stunden lässt sein ziel der top 5 in weite ferne rücken. derzeit bleibt helder rodrigues der beständigste verfolger der beiden ktm-duellanten, allerdings mit einem rückstand von 47 minuten.
cyril despres: "nach dem ersten tag konnte man sich denken, dass viele andere piloten im titelkampf mitmischen würden. letztlich sind es doch nicht so viele. derzeit ist der abstand sehr gering, und wir spielen mit zwei minuten. heute ist es mir leichter gefallen, weil ich hinter ihm losgefahren bin. vielleicht ist morgen das gegenteil der fall. mein vorsprung ist ein komfortables polster, kann aber schnell schrumpfen. daher muss ich die gleiche einstellung und die gleiche konzentration bewahren."
marc coma: "das war eine weitere harte und komplizierte etappe, die mythische etappe von fiambala. die strecke der spezialprüfung wurde leicht verkürzt. in körperlicher hinsicht zweifellos eine gute sache, aber für mich gilt, je mehr kilometer, desto mehr schwierigkeiten gibt es und umso mehr dinge können passieren, wodurch sich für mich chancen ergeben. mir ist ein kleiner fehler unterlaufen, den ich mit mir rumschleppe. ich bin aber immer noch im rennen und habe gute siegchancen. mit der atacama-wüste beginnt jetzt ein neues rennen. mal sehen, was noch so passiert."
der österreicher ferdinand kreidl liefert eine sensationelle fünfte etappe, er erreicht den ausgezeichneten 79. rang in einer zeit von 04:44:58, somit 02:16:25 hinter dem etappensieger despres. in der gesamtwertung macht er einen sprung unter die besten 100, er liegt nach der 5. etappe auf dem 88. gesamtrang, 09:19:40 hinter der spitze!
vorschau etappe 06:
die sechste etappe führt von fiambala nach copiapo, 394 km verbindungsetappe und 247 km sonderprüfung. es geht nach chile und in die atacamawüste.
der sommer auf der südhalbkugel wartet mit einigen überraschungen auf, darunter auch den temperaturen, die vielleicht den motorradfahrern zu schaffen machen werden, die den langen anstieg zum paso san francisco, wo sie die grenze in über 4.700 m höhe überqueren werden, mitten in der nacht in angriff nehmen. auf chilenischer seite findet der erste teil der wertungsprüfung auf hartem untergrund statt, in der erbarmungslosen trockenheit der atacamawüste. wenn das fahrerfeld die dünen von copiapó erreicht, die sich in vier (t)akten präsentieren, geht es nicht mehr darum, die höchstgeschwindigkeit auszuloten. hier ist nur noch fahrerisches können gefragt, um sich die erfahrung eines längeren aufenthalts auf dem grund eines riesigen trichters aus sand zu ersparen. einige werden dieses erlebnis wohl trotzdem auskosten.
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