idm: ranseder-festspiele auf dem red bull ring

idm superbike:

 

der red bull ring in spielberg war am wochenende (19. - 21. august) in der idm superbike fest in der hand des team fritze tuning lietz sport und michael ranseder. vor 12.000 zuschauern feierte der bmw s1000rr-pilot sowohl die pole position als auch die beiden laufsiege der höchsten deutschen motorradsport-klasse. in beiden rennen ging am sonntag der zweite platz an den österreicher martin bauer (motorex ktm superbike team), der dritte platz ging jeweils an eine bmw und nach australien. im ersten lauf stand gareth jones mit auf dem treppchen, im zweiten war es damian cudlin.

 

michael ranseder war der mann des wochenendes. am samstag führte in der qualifikation kein weg an ihm und seiner bmw vorbei. mit stattlichen 0,505 sekunden vorsprung sicherte er sich die beste ausgangslage für die meisterschaftsläufe 13 und 14 der saison 2011. und auch martin bauer war auf dem zweiten rang wie festgenagelt. mit seiner ktm rc8 r donnerte er zu startplatz zwei. damian cudlin (bmw) und andreas meklau (suzuki) sollten die erste startreihe komplettieren.

 

der ehemalige meister der idm 125, ranseder, war in beiden rennen nicht zu stoppen. im ersten lauf fiel die entscheidung schon in der ersten runde, denn der 25-jährige riss gleich eine lücke von rund einer sekunde auf. trotz aller mühen von bauer war die schwarze bmw nicht zu aufzuhalten. selbst ein kleines schaltproblem, welches in runde sieben vor und in der remus-kurve passierte, brachte ranseder nicht aus dem konzept. am ende stand der sieg mit fast zehn sekunden zu buche, auch bauer hatte viel luft nach hinten und konnte noch in einem grossen wheelie über die zielgerade donnern. "das team hat super gearbeitet und wir hatten das gesamte rennen über eine klasse pace, ich habe wenig fehler gemacht", fasste ranseder zusammen. "im zweiten sektor ist mir ein fehler unterlaufen, dort hatte ich ein kleines problem. ein bisschen war es ein technischer fehler, damit hatten wir schon öfter zu tun. für den zweiten lauf müssen wir aber nichts am motorrad ändern, wie gesagt, es lief das ganze wochenende schon recht gut. einfach noch mal durchziehen."

 

dieses angekündigte "einfach noch mal durchziehen" setzte ranseder im zweiten lauf erneut um, wenngleich dieses mal zunächst bauer ein paar mehr führungskilometer sammeln konnte. doch in runde fünf drehte ranseder den spies wieder herum und ergriff erneut die flucht. mit rund acht sekunden vorsprung siegte der österreicher souverän, bauer liess sich rang zwei nicht mehr aus der hand nehmen. "es sieht jetzt besser aus in der gesamtwertung", fasste ranseder zusammen. "das ganze wochenende hat wirklich gut funktioniert. das team hat zusammengehalten und ich möchte mich auch noch einmal bei ihnen bedanken. ich hoffe in hockenheim geht es so weiter, ich kann locker fahren und habe nichts zu verlieren. wir können einfach so weiter machen."

 

bauer konnte mit seinen zwei zweiten plätzen den vorsprung in der gesamtwertung ausbauen. "das zweite rennen bin ich von anfang an konstant gefahren, ich dachte mir schon, dass michi aufholen und dann auch vorbei gehen wird", schilderte der ktm-pilot. "ich wollte dran bleiben, das hat auch gut funktioniert. michi hat wieder eine wahnsinnige pace gezeigt, es wäre nur mit grösstem einsatz und risiko möglich gewesen da mitzufahren. das musste ich zum glück aber gar nicht. das kommt einem alten mann, so wie ich es bin, sehr entgegen. insgesamt ist das wochenende für uns sehr gut verlaufen, wir haben gezeigt, dass die ktm auch auf schnellen strecken wie hier gut dabei sein kann. in der meisterschaftswertung sind wir weit vorne und haben gute chancen unter die ersten drei zu kommen. ich hoffe beim finale in hockenheim spielt uns die technik keinen streich so wie letztes jahr, als wir den titel nur ganz knapp verpasst haben. ich hoffe wir können dieses jahr ktm das geben, was sie auch verdient haben."

 

in beiden rennen entwickelten sich spannende kämpfe um den jeweils letzten podestplatz. in lauf eins war es dabei der australier gareth jones, der sich in einer fünfergruppe aus ihm, damian cudlin, filip altendorfer, karl muggeridge und ghisbert van ginhoven durchsetzen konnte. "das letzte mal, dass ich hier war (auf dem podest), war 2009 bei der idm in oschersleben, das ist schon so ewig lange her und jetzt sind wir endlich wieder hier oben", sagte der wilbers-bmw-racing-pilot angesichts der podest-durststrecke. "das war ein langer weg! ich wusste aus den trainings und auch der qualifikation, dass wir eine gute pace für das rennen haben würden. daher war ich recht zuversichtlich, dass ich in die top-5 fahren könnte. mein start war recht gut und dann bin ich solange es ging hinter damian cudlin her gefahren, bis ich merkte, dass jemand von hinten näher kommt, also dachte ich, jetzt muss ich aber gas geben. das hat alles funktioniert, ich konnte vorbei gehen und mich dann ein bisschen absetzen. ich bin sehr zufrieden.“

 

im zweiten rennen am nachmittag sollte es aber cudlin sein, der mit auf das treppchen klettern durfte. im ersten rennen war dies gegen ende an einbrechenden reifen gescheitert. "die fahrer aus österreich waren heute ganz schnell unterwegs", so cudlin. "ich muss ihnen zu diesen rennen gratulieren. es war heute nicht einfach für mich, das erste rennen war schon sehr hart, die reifen wurden zu sehr beansprucht. für das zweite rennen habe ich einen anderen hinterreifen genommen, damit ging es viel besser und wir hatten auch ein bisschen glück. mal sehen wie das nächste rennen in hockenheim wird, in der meisterschaft liegen wir gar nicht so schlecht, aber ich muss schon noch einmal vollgas geben, ich hoffe die ersten drei sind möglich."

 

die gesamtwertung sieht ktm-pilot bauer mit 40 punkten vorsprung an der spitze, in hockenheim sind noch einmal 50 zähler zu vergeben. der österreicher hält bei 227 punkten, muggeridge (187) und cudlin (185) liegen dahinter, haben aber in dieser saison nach wie vor noch keinen laufsieg zu buche stehen. ranseder hat mit 179 punkten bereits 48 zähler rückstand und daher nur noch sehr theoretische titelchancen.

 

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idm supersport:

 

jesco günther konnte sich in zwei spannenden rennen der idm supersport am red bull ring einen doppelsieg sichern. nach einem kleinen tief findet der yamaha-pilot nun zu seiner form und holt sich auch die führung in der gesamtwertung zurück.

 

das idm supersport-training fand am samstag unter bestmöglichen wetterbedingungen statt. da es vormittags noch etwas kühler war, wurden bereits im ersten qualifying die rundenzeiten für die startaufstellung eingefahren. günther knobloch drehte vor heimischem publikum die schnellste zeit. mit einem hauchdünnen vorsprung von 0,072 sekunden setzte er sich von seinem verfolger jesco günther ab. die kawasaki-piloten daniel sutter und roman raschle komplettierten die erste startreihe.  

 

beim ersten idm supersport-rennen am red bull ring fand jesco günther zu seiner form vom saisonanfang zurück und sicherte sich seinen fünften sieg in dieser saison. den besten start erwischte der kawasaki-pilot roman raschle, der von der vierten position aus ins rennen ging und nun das fahrerfeld anführte. noch in der ersten runde stürzten lukas pesek (cze/suzuki) und david linortner (aut/yamaha). während der österreicher das rennen wieder aufnehmen konnte und dem feld hinterher eilte, musste pesek aufgeben.

 

bereits im dritten umlauf musste raschle seine spitzenposition an seinen teamkollegen daniel sutter abgeben. ebenfalls auf dem stetigen weg nach vorn war jesco günther. der yamaha-pilot, der zuletzt etwas mit seiner leistung haderte, drehte ordentlich am gashahn und konnte bereits wenig später angreifen. ende der start- und ziel-geraden bremste günther den schweizer sutter aus und übernahm platz eins. doch sutters platz zwei war auch noch nicht in trockenen tüchern. denn günther knobloch wollte vor heimischem publikum so viele punkte wie möglich mitnehmen. "mit der pole position hiess es voll auf angriff fahren, ich wollte eine gute show abliefern“, so günther knobloch.

 

in den letzten runden versuchte der yamaha-pilot immer wieder sutter auszubremsen. doch der kawasaki-pilot hielt dagegen, hatte am ende die nase knapp vorn und sicherte sich platz zwei. wirklich zufrieden wirkte der drittplatzierte günther knobloch nicht: "ich bin wirklich enttäuscht, ich hatte mir so viel vorgenommen und ich kann noch nicht einmal sagen, woran es gelegen hat“, ärgerte sich knobi nach dem rennen.

 

auch hinter dem spitzentrio wurde es zu rennende noch einmal richtig eng. marc moser (dieburg/yamaha) holte sich mit einer spannenden schlussattacke platz vier, vor roman raschle, der nach seinen frühen führungsrunden zurück gereicht wurde. der dritte in dem trio stefan kerschbaumer (aut/yamaha) hatte in den beiden letzten rennrunden mit problemen zu kämpfen und fiel von 4 auf rang 15 zurück.

 

david linortner, der in der ersten runde stürzte, konnte sich noch bis auf platz 12 nach vorn fahren.  

 

auch das zweite idm supersport-rennen war von spannenden positionskämpfen geprägt. nach einem typisch guten start war es erneut roman raschle, der das feld in die erste kurve führte. nur wenige meter später übernahm sein teamkollege daniel sutter die führung. in den ersten runden kristallisierte sich ein dreikampf um die spitzenposition zwischen sutter, jesco günther und günther knobloch heraus.

 

im vierten umlauf unterlief dem schweizer ein kleiner fehler, worauf günther und knobloch durchschlüpfen konnten. doch sutter fand schnell seinen rhythmus wieder und kämpfte sich erneut auf die erste position vor. nachdem er sich bereits einige motorradlängen von seinen verfolgern absetzte, kam das endgültige aus. in runde 13 rollte ein tief enttäuschter daniel sutter mit motorschaden an die box und musste das rennen in aussichtsreicher position vorzeitig beenden.

 

die spitze erbte so jesco günther und gab diese bis rennende auch nicht mehr aus der hand. "es ist natürlich sehr schade für daniel, ich und sicher auch günther wollen auf der rennstrecke gegeneinander kämpfen. aber ich freue mich natürlich riesig über den sieg. endlich habe ich meine alte performance wieder gefunden. für mich geht es jetzt erst einmal in den urlaub, bis es mit neuer energie zum saisonfinale nach hockenheim geht“, so jesco günther nach dem rennen.

 

der österreicher günther knobloch versuchte zwar noch am hinterrad des yamaha-piloten dran zu bleiben, konnte aber gegen rennende das tempo nicht mehr mitgehen. "sicherlich hatte ich mir bei meinem heimrennen mehr vorgenommen, ich wollte den fans und meiner familie, die mit zum red bull ring gekommen sind, einen sieg schenken, aber irgendwie sollte es heute nicht sein," sagte günther knobloch enttäuscht nach dem rennen.

 

dritter wurde ein völlig überraschter marc moser, der sogar das parc ferme verpasste. "ich habe mich die letzten drei runden nur auf mich konzentriert und nicht mehr auf die boxentafel geschaut. so war ich überrascht, dass ich dritter war," so der 17-jährige nach dem rennen.
roman raschle, stefan kerschbaumer und lukas pesek komplettierten die top sechs.

 

in der gesamtwertung führt jesco günther nun vor den letzten zwei rennen am hockenheimring mit 252 punkten, vor günther knobloch mit 235 zählern und daniel sutter mit 224. somit können sich noch alle drei top-piloten hoffnungen auf die supersport-krone machen.

 

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idm sidecar:

 

auch beim 7. lauf der idm sidecar am red bull ring sicherten sich pekka päivärinta und adolf hänni (fin/sui) einen weiteren idm-saisonsieg. mit dem nun fünften triumph übernehmen sie ein rennen vor dem finale die führung in der gesamtwertung. hinter den amtierenden weltmeistern kamen mike roscher/ danny kamerbeek (ger/ned) sowie robert zimmermann/maik ziegler (ger) ins ziel.

bereits im training war gegen das finnisch-schweizerische team kein kraut gewachsen. sie schufen sich mit der schnellsten rundenzeit die beste ausgangsposition für das rennen. kurt hock/ enrico becker (ger) und michael grabmüller/axel kölsch komplettierten die erste startreihe.

 

am start kamen die gaststarter josef moser/ helmuth oberheber (aut) aus der dritten reihe am besten weg. doch schon in der ersten kurve wurden sie von päivärinta/hänni überholt und verloren weiter an boden.

 

schnell waren auch hock/ becker vorbei, die sich auf die verfolgung nach den führenden machten. ganz so leicht wollten die deutschen die spitzenreiter nicht entkommen lassen. "der anfang des rennens war recht schwer, kurt hing uns richtig am hinterrad. aber so einfach wollte er uns natürlich nicht den sieg überlassen", so adolf hänni nach dem rennen.

 

doch in der neunten runde fehlten auf einmal hock/becker auf dem zeitenmonitor. die deutschen hatten sich auf der verfolgungsjagd gedreht und anschliessend überschlagen. darauf hin wurde das rennen mit der roten flagge abgebrochen. da bereits genügend runden gefahren waren, wurde das rennen nicht wieder neu gestartet.  

 

päivärinta/hänni gewannen am red bull ring ihr fünftes rennen. "natürlich ist es schade, dass kurt ausgefallen ist, wir hätten gern auf der strecke um den sieg gekämpft. aber auch wir hatten grosse probleme. die hitze hier hat sowohl mensch als auch maschine deutlich zugesetzt. unser motor heizte sich so stark auf, dass wir etwas speed raus nehmen mussten. da kam hock auch gleich wieder näher", so pekka päivärinta. zu seinem etwas veränderten äusseren musste beifahrer adolf hänni stellung nehmen: "ich habe früher eishockey gespielt und da gab es immer play-off bärte und nun stehen wir kurz vor dem finale, da bleibt der bart auch stehen."

 

mike rosch/danny kamerbeek und robert zimmermann/maik ziegler komplettierten das siegerpodest, die sich gegen ende des rennens einen spannenden drei-kampf mit den schnell-startern moser/oberheber lieferten.

 

mit dem fünften sieg in dieser saison übernehmen päivärinta/hänni die führung in der gesamtwertung mit 145 punkten, vor hock/becker mit 130 zählern und rocher/polchow mit 105.

 

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