europas grösster navi-hersteller tom tom sorgt derzeit für schlagzeilen. so berichtet die niederländische zeitung algemeen dagblad, dass gps-daten von kunden der firma tom tom ohne ihr wissen und ihre zustimmung an die polizei weitergegeben wurden. so konnte die polizei in den niederlanden radarfallen besser positionieren und erzielte eine umsatzsteigerung. die firma tom tom hatte ihren kunden aber versichert, dass die übermittlung der fahrdaten anonym sei und zur produktoptimierung genutzt würde.
für diese lüge hat sich der konzern nun bei den kunden offiziell entschuldigt. als rechtfertigung gab die firma tom tom an, dass durch die zunehmende konkurrenz von smartphones mit gps navigation der umsatz gesunken sei. so wollte man mit dem verkauf der kundendaten den diese einbussen kompensieren. so wurden auch die geschwindigkeitsprotokolle der nutzer an behörden, die niederländische polizei und unternehmen verkauft.
laut der nachrichtenagentur associated press glaubte der konzern damit die verkehrssicherheit zu erhöhen. tom tom firmenchef goddijn: "wir haben diese art der verwendung der daten nicht vorausgesehen und viele unserer kunden sind nicht glücklich darüber. diese art der verwendung werden wir in zukunft vermeiden."
tom tom kunden in österreich sind nicht von den niederländischen vorfällen betroffen, da die aktuelle rechtslage in österreich die polizei nicht zur verwendung der gps-daten berechtigt.
ob diese entschuldigung des konzerns und die versprechung solche dinge in zukunft zu unterlassen, den imageschaden wiederherstellen kann, sei dahingestellt. jedenfalls sollte man sich immer tunlichst überlegen, welche daten man wo speichert und wem überlässt. im internet gibt es genügend interessenten für private daten. also aufgepasst auf eure daten.
quelle: derstandard
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