harald bartol stellt sein 125er-projekt ein

bartol-motoren sind beinahe bekannter als der motorradsportler harald bartol. es gibt fast keine marke die er nicht bearbeitet hat, egal ob yamaha, suzuki oder morbidelli, egal ob achtel-, viertel- oder halbliter hubraum, alles was an aufträgen reinflatterte, wurde zur zufriedenheit der kundschaft erledigt.

 

auch seine kundschaft war international. so nahm seine dienst unter anderen der deutsche gespannfahrer rolf steinhausen, der schweizer dörflinger oder johnny cecotto in anspruch. und der brite charlie williams wurde mit einer 250 ccm bartol-yamaha sogar tt-sieger.

 

er ist in der grand-prix-szene als emsige biene und spitzfindiger konstrukteur bekannt. seine grosse liebe galt immer den zweitaktmotoren, daraus resultierte auch sein letztes meisterwerk, ein drehschiebergesteuerter zweitakt-zweizylinder. nachdem ktm im jahre 2009 aus der 125er wm ausgestiegen ist, hat sich harald bartol von den mattighofener getrennt. ab da begann die entwicklung eines neuen 125er motorrades, ganz in regie von harald bartol. die ersten tests wurden vor dem entscheidung, dass es ab 2012 keine zweitakter mehr in der weltmeisterschaft gab, absolviert.

 

inzwischen hat das neu entwickelte motorrad bereits drei renneinsätze in der spanischen 125er meisterschaft absolviert. der engländer danny kent pilotierte das motorrad und sorgte bei den trainings für grosses aufsehen. gleich im ersten rennen in albacete fuhr der 17-jährige einen siebenten platz ein. dies war der auftakt, dass einige interessenten bei bartol anklopften, wegen eines wm-einsatzes in der 125er wm.

 

bartol dazu: "es bestand von mehreren seiten reges interesse an meinem motorrad. bis wenige tage vor weihnachten konkretisierte sich das ganze, bis wir schlussendlich ein ganz seriöses angebot auf dem tisch hatten. jakub kornfeil hätte das motorrad in dieser saison pilotieren sollen. die verhandlungen waren schon sehr, sehr weit fortgeschritten. eigentlich war alles schon unterschriftsreif, bis man mir am dienstag überraschend absagte. vielleicht war auch der rückzug eines möglichen namensgebers und sponsors für das projekt,  der grund für das aus. da es ja nur eine rennsaison gegeben hätte, hat sich der interessent wohl zurückgezogen. das motorrad wandert somit in ein museum, bevor es überhaupt auf sich aufmerksam machen konnte. wegen der knappen zeitspanne bis zu den ersten offiziellen tests mitte feber macht es keinen sinn nach alternativen zu suchen. das würde sich zeitmässig nicht mehr ausgehen. allein die logistik auf die Beine zu stellen und auch die bestellung und herstellung der ersatzteile würde zuviel zeit in anspruch nehmen. nun wird ein bekannter das motorrad in seine sammlung aufnehmen."

 


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