sbk-wm: noriyuki haga - ein portrait

zum saisonabschluss in magny cours erreichte "nitro-nori" im ersten superbike-lauf den 7. platz und im zweiten superbike-lauf den 5. platz. sicher ein versöhnlicher ausklang der saison 2010 für noriyuki haga der in der gesamtwertung nur den 6. rang erreicht. die saison 2010 war für ihn mit einigen tiefschlägen gespickt.

 

noriyuki haga wurde am 2.3.1975 in nagoya (japan) geboren. er begann schon in jungen jahren mit dem motorradfahren. sein vater schenkte ihm 1979 ein pocket bike und so bestritt er bereits im jahre 1980 seine ersten pocket bike rennen. 1993 startete haga erstmals in der 250er klasse in der japanischen meisterschaft und wurde auf anhieb gesamt 13. in den jahren 1994, 1995 und 1996 war er dann in der japanischen superbike meisterschaft am start und belegte die gesamtränge 9., 10. und 8.

 

noriyuki haga trat dann erstmals im jahre 1996 beim langstrecken-rennen in suzuka auf die internationale motorradrennsportbühne, das er zusammen mit colin edwards gewann. im gleichen jahr durfte er auch erstmals in der superbike-weltmeisterschaft an den start, in sugo mit einer wildcard und er erreichte sogleich einen zweiten platz.

 

im jahr 1997 durfte haga für den verletzten edwards in der superbike-wm einspringen und errang dabei seinen ersten sieg. beim rennen in sugo wurde er im ersten lauf zweiter und den zweiten lauf gewann er. weiters gewann er in diesem jahr die japanische superbike-meisterschaft.

 

in der saison 1998 war er dann bereits ein fixer bestandteil der superbike-weltmeisterschaft. er trat mit einer yamaha yzf 750 sp zur meisterschaft an konnte drei der ersten vier läufe gewinnen. obwohl seine maschine bereits fünf jahre alt war und auf den meisten strecken noch nie vorher gefahren war konnte er am ende den sechsten gesamtrang einfahren. dies war auch sein erste saison wo er mit der startnummer 41 antrat. im gleiche jahr trat er auch in der motorrad-weltmeisterschaft an und belegte dort mit der yamaha yzr 500 den mässigen 20. gesamtrang.

 

im jahre 1999 durfte er auf die neue yamaha yzf r7 aufsteigen, allerdings lief diese saison für ihn nicht so berühmt. er feierte zwar einen laufsieg, wurde aber im gesamtklassement nur 7.

 

das jahr 2000 brachte für ihn einen tiefschlag. er wurde zwar vizeweltmeister hinter colin edwards, doch gab es da einen ziemlichen tiefschlag für ihn. nach dem zweiten rennen der ersten veranstaltung in kyalami wurde er bei einer dopingprobe positiv getestet, daraufhin disqualifiziert und ab dem 5. juni für ein monat gesperrt. die sperre wurde allerdings vorerst nicht umgesetzt, der protest gegen diese entscheidung zog sich bis zum 12. oktober und war nur teilweise erfolgreich. haga bekam die 20 zähler aus dem ersten lauf in kyalami - er belegte da den zweiten rang - wieder, wurde aber für die letzte veranstaltung in brands hatch gesperrt. bei dem bei ihm gefundenen mittel handelte es sich um ephedrin und war das in einem nahrungsergänzungsmittel enthalten dass nori im winter zwecks gewichtsreduktion eingenommen hatte. in der gesamtwertung belegte haga mit 65 zählen rückstand den zweiten rang. viele glauben bis heute, dass haga den titel gewonnen hätte wenn diese dopinggeschichte nicht passiert wäre.

 

2001 wechselte er dann in motorrad-weltmeisterschaft und startete er da für das red bull yamaha wcm team in der 500er klasse. ein magerer viertes platz war sein bestes resultat, in der gesamtwertung wurder er 14.

 

im jahre 2002 wechselte er wieder in die supberbike-wm und war dabei für aprilia unterwegs. sieben podiumsplatzierungen und ein vierster gesamtrang waren die ausbeute.

 

in der folgenden saison 2003 war er wiederum in der motorrad-weltmeisterschaft am start. er ging für das alice aprilia racing team an den start. die rs3 war ein neu entwickelter viertakter und sein teamkollege ein alter bekannter, colin edwards. die rs3 stellte sich nicht wirklich als konkurrenzfähig heraus und so war es am ende ein 14. gesamtrang.

 

2004 wechselte er mal wieder in die superbike-weltmeisterschaft, nunmehr mit einer ducati 999 im dienste des renegade-teams. die ausbeute dieser saison waren sechs siege und wurde am ende mit 37 punkten rückstand dritter der gesamtwertung.

 

in der saison 2005 war er wiederum in der superbike-weltmeisterschaft am werk, er kehrte zu yamaha zurück und wurde wiederum dritter in der meisterschaft.

 

auch im jahre 2006 konnte er wiederum für yamaha einen dritten gesamtrang nach hause fahren.

 

das jahr 2007 war sicher eines der erfolgreichsten für nitro-nori. wiederum mit einer yamaha unterwegs hatte er troy corser als teamkollegen. haga gewann in dieser saison sechs rennen, war insgesamt 15 mal auf dem podium und es reichte nur denkbar knapp nicht für den titel. er musste sich dem briten james toseland um läppische 2 punkte geschlagen geben und wurde zweiter der meisterschaft.

 

im jahre 2008 war haga das vierte jahr in folge für yamaha tätig und kónnte er zwei doppelsiege am nürburgring und in vallelunga einfahren und in der endwertung den dritten platz belegen.

 

2009 unterschrieb haga bei xerox ducati. er begann vielversprechend, gewann das auftaktrennen in phillip island. in diesem jahr konnte er weitere sieben siege feiern und stand neunzehnmal am podest. beim saisonfinale in portimao vergab er seine titelchancen mit einem sturz im ersten rennen. mit sechs punkten rückstand auf ben spies wurde zweiter in der gesamtwertung.

 

die saison 2010 war wie eingangs schon erwähnt mit höhen und tiefen gepflastert. positiv sicher der sieg im april in valencia und der sieg im september am nürburgring. dazwischen lagen sehr viele platzierungen jenseits der top-ten die den ehrgeizigen nitro-nori sicher zu denken gaben. am ende ergab das den enttäuschenden 6. gesamtrang, wurde haga doch zu saisonbeginn als titelfavorit gehandelt.

 

in der kommendens saison 2011 hat haga - nach dem werksausstieg von ducati - für das dfx corse team die mit patta fusionieren, unterschrieben und wird auf einer aprilia unterwegs sein. das team soll werksunterstützung bekommen und auch einige aprilia-techniker werden zur seite stehen.