massive probleme mit husqvarna für die pierer industrie ag

nur ein paar monate nach dem verkauf von husqvarna von bmw an die pierer industrie ag, kommt die italienische motorrad-marke wieder in die schlagzeilen, allerdings der negativen art.

 

laut berichten von varese-news und gp-one zufolge, soll die übernahme von husqvarna mit erheblichen problemen verbunden sein. da gibt es jede menge wertloses, unverkäufliches inventar und der business-plan weist einige lücken auf.

 

am montag den 22. april kündigte pierer industrie an, dass das werk bis auf weiteres geschlossen wird und alle 211 arbeiter in der fabrik entlassen würden. lediglich das personal in vertrieb und marketing, also rund 30 personen, blieben weiter beschäftigt.

 

vertreter von husqvarna haben nicht angegeben, ob es einen termin für die wiederaufnahme der produktion gibt, obwohl man öffentlich erklärt hat, dass das unternehmen die laufende produktion, verkauf und service im gesamten bereich, einschliesslich der erst kürzlich vorgestellten modelle terra und strada 650 sowie die neue nuda 900 abs, aufrecht erhalten will.

 

die vertreter der gewerkschaften in italien, fim-cisl und fiom-cgil, äusserten sich nach den entlassungen sichtlich harsch und machten deutlich, dass aus ihrer sicht die entscheidung der eigentümer nicht positiv ist und auch die prognose für husqvarna keinesfalls gut ist. "es gibt ein strukturelles problem", sagt flavio cervellino von fim-cisl. "in den lagern gibt es rund 12.000 nicht verkaufte motorräder und es ist klar, dass das problem mit dem produkt verbunden ist. der besitzer ist allerdings nicht daran interessiert, investitionen in forschung und entwicklung zu stecken, so gibt es eben keine alternativ-lösungen ausser den vertrieb."

 

bei der niederschmetternden bestandsaufnahme kommt zum vorschein, dass husqvarna 2012 nicht mehr als 3.000 bis 4.000 einheiten verkauft hat, das so auch für 2013 prognostiziert wurde.

 

"es ist ein fall von industrieller plünderung", sagt nino cartosio von der fiom-cigl. "ziel ist es, diese firma zu leeren. sodass für den besitzer nur die immobilie übrig bleibt und nichts von der renommierten marke."

 

zusammen mit dieser nachricht und der katastrophalen wirtschaftslage in italien, scheint eine wiedereröffnung des husqvarna werks in varese höchst unwahrscheinlich.


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